Im August 1926 regte das damalige Bezirksamt Sinsheim an, auch in Reihen eine Freiwillige Feuerwehr nach dem Muster der Nachbargemeinden zu bilden. Dieser Anregung folgend, rief der seinerzeitige Bürgermeister Georg Rupp alle Männer im Alter von 18 bis 45 Jahren auf, sich zu einer Feuerwehr zusammenzuschließen. Noch im selben Monat meldeten sich 52 Mann. Es kann jedoch mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass bereits lange vorher, zumindest Zeitweise, eine ähnliche Einrichtung bestanden hat. So geht beispielsweise aus einer Berichterstattung über den Großbrand im Jahre 1859 in Neckarbischofsheim hervor, dass unter anderem auch eine Spritze aus Reihen an der Brandbekämpfung beteiligt war.
Am 22. Oktober 1926 fand die erste Generalversammlung statt, bei der Ratschreiber Heinrich Barth zum Kommandanten und Heinrich Keitel zu dessen Stellvertreter gewählt wurden. Verwaltungsrat, Requisitenverwalter und Spritzenmeister wurden ernannt und die Wehrmänner in fünf Zügen auf die Geräte verteilt. Zum Schutz der Wehr und zur ersten Hilfeleistung wurden auch ein Elektriker und ein Sanitäter bestellt. Bei derselben Versammlung trat die damalige Musikkapelle der Feuerwehr bei, die in den Unterlagen als Musikzug geführt wurde. Im März 1928 erhielten die Wehrmänner Helm und Uniformrock, sowie dazugehörige Utensilien. Diese Uniformierung stärkte das Zusammengehörigkeitsgefühl der Wehr und hob das Ansehen nach außen hin.
In der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 1930 musste die Wehr das, was sie in vielen Übungen erlernt hatte, unter Beweis stellen. Nachdem eine Scheune in Brand geraten war, erschall Feueralarm durch das Dorf. Das Feuer konnte jedoch, dank des mutigen und umsichtigen Eingreifens der jungen Wehr, schnell auf den Herd beschränkt werden. Nur 8 Tage später, am 6. Januar 1931, standen die Wehrmänner vor einer weit schwierigeren Aufgabe. 4 Wohnhäuser und 2 Scheunen standen in Flammen. Doch auch dieses Feuer konnte rasch auf seinen Herd lokalisiert werden. Die vorsichtshalber gerufene Motorspritze aus Sinsheim brauchte bei ihrem Eintreffen nicht mehr einzugreifen. Auch in den folgenden Jahren wurde die Schlagkraft der Feuerwehr wiederholt auf die Probe gestellt, die sich bei allen Einsätzen bewährt hat. Dies brachte ihr auch ein besonderes Lob des Bezirksamtes Sinsheim und der Feuerinspektion Mosbach.
Am 23. November 1936 wurde unter dem damaligen Kommandant Heinrich Keitel die Freiwillige Feuerwehr Reihen aufgelöst und vom selben Tag an als Feuerlöschpolizei Reihen weitergeführt. Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahre 1939 wurden immer mehr Männer zum Waffendienst eingezogen und man konnte nur mit Mühe die so wichtige Institution über die Kriegszeit erhalten. So konnte unter anderem bei einem Brand im Februar 1945 in der Nachbargemeinde Ittlingen nur noch ein zusammengewürfelter Löschzug aus alten Männern und Jugendlichen eingesetzt werden. Bei Kriegsende war dann die Feuerlöschpolizei nicht mehr vorhanden. Nach dem Zusammenbruch forderte die Militärregierung wieder die Aufstellung der Feuerwehr, doch die heimkehrenden Soldaten wollten vorerst „vom Dienst“ nichts wissen.
Bürgermeister Georg Bräunling gelang es dann am 21. August 1949, die Freiwillige Feuerwehr wieder mit echtem Leben zu erfüllen. 61 Aktive wählten am 28. August 1949 Josef Barth zu Ihrem Kommandanten und Herbert Weiß zu dessen Stellvertreter. Ausrüstung war kaum vorhanden, so dass alles von Grund auf neu Beschafft werden musste. Neben den notwendigen Schläuchen und Verteilerstücken bekam die Wehr von der Gemeinde auch eine TS 8. Kurze Zeit später kam ein Tragkraftspritzenanhänger dazu und die Mannschaft erhielt neue Uniformen.
Auch die Feuerwehrkapelle wurde wieder ins Leben gerufen.
Unter Mitwirkung aller örtlichen Vereine und der gesamten Bevölkerung wurde am 8. und 9. Juni 1952 das 25-jährige Jubiläum gefeiert. Nach einer großen Schauübung unter Beteiligung auswärtiger Wehren bewegte sich nachmittags ein Festzug durch die ausgeschmückten Straßen des Dorfes zum Festplatz bei der ehemaligen Ziegelei Goos und Doll. In einer von der Firma bereitgestellten Halle konnte Kommandant Barth eine große Zahl auswärtiger Wehren und Gäste begrüßen. Regierungsrat Welker überbrachte die Grüße des Landkreises und zeichnete verdiente Feuerwehrleute aus.
Zur Ermöglichung einer besseren Schlauchpflege ließ die Gemeinde im Jahr 1955 beim Spritzenhaus einen Schlauchtrockenturm bauen, der nahezu 20 Jahre diesen Zweck erfüllen sollte.
Im Laufe der Jahre musste die Wehr neben der Bekämpfung mehrerer Brände auch wiederholt ihre Fähigkeiten als Ölwehr und Wasserwehr unter Beweis stellen. So standen bei einer Überschwemmung am 22. Februar 1970 zahlreiche Straßen, Keller und Wohnräume unter Wasser, nachdem die Elsenz über die Ufer getreten war. Zwei volle Tage befand sich die Wehr im unermüdlichen Einsatz, um die Bewohner des Dorfes vor noch größeren Schäden zu bewahren.
Als erste Wehr im Bereich Sinsheim konnte die Feuerwehr Reihen mit zwei Gruppen am 24. Juni 1972 das Leistungsabzeichen in Gold in Empfang nehmen. Folgende Wehrmänner waren beteiligt: Peter Geiser, Siegfried Hug, Jürgen Grittmann, Gerhard Maier, Siegfried Huber, Dieter Brenneisen, Wilfried Hönig, Johann Bauer, Georg Bräunling, Wendelin Boxberger, Erich Bräunling.
Vom 25. bis 28. Juni 1976 feierte die Wehr ihr 50-Jähriges Jubiläum mit Einweihung des neuen Gerätehauses bei der Mehrzweckhalle. Ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung. Endlich konnte man aus den beengten Verhältnissen des alten Rathauses heraus und in das neue geräumige Heim mit Geräte- und Schulungsraum umziehen. Ein großer Festzug, an dem alle örtlichen Vereine sowie 38 Gastwehren mit Spielmannszügen teilnahmen bewegte sich zum Festplatz hinter dem neuen Gerätehaus.
Ein weiterer Traum ging in Erfüllung, als am 10. Mai 1979 eine Abordnung unter Kommandant Peter Geiser das 1. motorisierte Löschfahrzeug der Wehr bei der Firma. Ziegler in Giengen an der Brenz abholte. Mit einer Festveranstaltung am 20. Januar 1980 wurde das neue LF8 der Wehr offiziell übergeben.
Vom 20. bis 22. Juni 1986 feierte man mit einem Festbankett, einer Schauübung, einem Dorfabend der örtlichen Vereine, sowie einem Festumzug das 60-Jährige Jubiläum der Wehr. Im Rahmen dieses Jubiläums wurde durch die Initiative von Peter Geiser und Oskar Brenneisen eine Jugendfeuerwehr gegründet, der auf Anhieb 15 Jugendliche beitraten.
Anfang Dezember 1992 erhielt die Wehr einen neuen Schlauchwagen. Der alte, handgezogene aus dem Jahre 1926 hatte damit ausgedient.
Am 28. Januar 1993 wurde Hans-Jürgen Stößer zum Kommandanten und Dieter Brenneisen zu dessen Stellvertreter gewählt. Bei dem großen Hochwasser im selben Jahr war die wehr in pausenlosem Einsatz.
Das inzwischen zur Tradition gewordene Maifeuer wurde erstmals am 30. April 1997 angezündet. Hinzu kam ein Jahr später noch die Aufstellung eines Maibaumes beim Ortsmittelpunkt.
Am 17. Januar 2001 stand eine Chemiefabrik im Gewerbegebiet „Zur Mauer“ in Flammen. Mehrere Stunden kämpfte die Wehr gegen das Feuer und wurde hierbei neben den Nachbarwehren aus Steinsfurt und Rohrbach, auch von der Stützpunktwehr aus Sinsheim, sowie vom Umweltschutzzug aus Rauenberg und dem Umweltmesstrupp aus Leimen unterstütz.
Vom 27. – 28. Juli 2001 feierte die Wehr mit einem großen Fest ihr 75-jähriges Jubiläum. Freitags fand im großen Zelt auf dem Festplatz bei der Mehrzweckhalle ein Festbankett mit großem Zapfenstreich statt. Samstags fand eine große Schauübung und ein Unterhaltungsabend statt. Sonntags bewegte sich ein Festzug, an dem sich alle örtlichen Vereine, sowie zahlreiche Feuerwehren und Spielmannszügen beteiligten durch die bunt geschmückten Ortsstraßen. Mit einem Abend der örtlichen Vereine ließ man die Feierlichkeiten ausklingen.
Nach mehrtägigen Regenfällen trat am Morgen des 21.März 2002 die Elsenz über ihre Ufer. Im Ortskern standen die Straßen bis zu 60cm unter Wasser. Zahlreiche Keller mussten leer gepumpt werden. Die Wehr war insgesamt 2 Tage im Einsatz bis die letzten Aufräumarbeiten abgeschlossen waren.
Am 30.11.2002 wurde am Ortsmittelpunkt zum ersten Mal ein Weihnachtsbaum mit Adventskranz von der Feuerwehr gestellt. Seither wird immer am Samstag vor dem 1. Advent der Baum gestellt und die „Feschtdoma“ verköstigen die Bevölkerung mit Weihnachtlichen Spezialitäten und Glühwein.
Mit einem Fest und Tag der offenen Tür wurde am 27.06.2004 das Gerätehaus nach Umbau und Erweiterung feierlich eingeweiht. Bisher war die Umkleide in der Fahrzeughalle mit untergebracht. Da mehr Platz benötigt wurde und das Umziehen in der Fahrzeughalle nicht mehr zeitgemäß war, wurde das Gerätehaus in mehr als einjähriger Bauzeit umgebaut und aufgestockt. Im bisherigen Schulungs- und Kameradschaftsraum wurden die Umkleiden mit Duschen und Toiletten, sowie ein Kommandantenbüro untergebracht. Im neu hinzugekommen Obergeschoß wurde ein großer Schulungs- und Kameradschaftsraum, sowie ein Raum für die Jugendfeuerwehr, Toiletten und eine Küche eingerichtet. Die Wehr erbrachte beim Umbau über 4000 Stunden an Eigenleistung, was zu einer enormen Kostenersparnis führte. Da diese beachtliche Eigenleistung weit und breit seines gleichen sucht, erhielt die Wehr hierfür seitens der Stadt Sinsheim viel Lob und höchste Anerkennung.
Am 22. Dezember 2004 konnte eine Abordnung unter Kommandant Dieter Brenneisen das neue Löschfahrzeug TSF-W Sonder bei der Fa. Ziegler in Giengen an der Brenz abholen. Das Fahrzeug auf einem 7,5 Tonnen MAN-Fahrgestell war das erste dieser Bauart im Rhein-Neckar-Kreis und ersetzte das alte LF 8. Mit einem Fest und Tag der offenen Tür wurde das Fahrzeug am 29.05.2005 feierlich übergeben. Am 28. Februar 2007 konnte die Feuerwehr Reihen ihr neues Mehrzweckfahrzeug (MZF) zusammen mit den Abteilungen Hilsbach und Weiler, die das gleiche MZF erhalten haben, beim Fahrzeugbauer Hensel in Würzburg abholen. Das MZF ersetzte den alten Mannschaftstransportwagen (MTW). Bei der Firma Hensel wurde der neue Fiat Ducato zum Mehrzweckfahrzeug umgebaut/ausgestattet. Am 30. März 2007 fand die offizielle Fahrzeugübergabe der drei MZF statt. Hierzu waren die Führungskräfte und Ausschussmitglieder der drei Abteilungen in das Fiat Autohaus Kiefer in Sinsheim